Die diesjährige Aktion der Region West von AMNESTY INTERNATIONAL findet am 26.9. in verschiedenen Städten der Region statt. Auch in Kempen werden die Mitglieder der AI-Guppe Kempen-Nettetal in der Zeit von 10-14 Uhr in der Engerstr. einen Info-Stand aufbauen, um die Bevölkerung zu informieren und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
Während Feuerwehrleute oder Ärzt_innen und Krankenpfleger_innen für ihren Dienst an der Gesellschaft vor allem in den Zeiten der Corona-Pandemie zu Recht Anerkennung erhalten, werden Seenotretter_innen und andere humanitäre Helfer_innen kriminalisiert. So droht beispielsweise der Crew des zivilen Seenotrettungsschiffes Iuventa, welche 14.000 Menschen vor dem Ertrinken rettete, in einem laufenden Verfahren 5 bis 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 15.000 Euro pro gerettete Person. Wir wollen mit unserer Aktion in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, Solidarität einfordern und vor Ort weitere Unterschriften für den Appell der „Leben retten ist kein Verbrechen!“- Aktion sammeln.
Der Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert im Einzelnen:
- dass die laufenden Verfahren gegen Lebensretter_innen wie z.B. Iuventa10 eingestellt werden,
- dass EU-Recht den humanitären Einsatz für geflüchtete Menschen in Not nicht weiter kriminalisiert, sondern ausdrücklich erlaubt – sei es in Europa, an den EU-Außengrenzen oder bei der Seenotrettung und Ausschiffung in einen europäischen Hafen.
Lebensrettung ist eine menschliche Pflicht, kein Verbrechen! Ihr findet die Online-Version des aktuellen Appells zum Nachlesen (und Unterschreiben – falls noch nicht geschehen 😉 ) hier: https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/leben-retten-ist-kein-verbrechen-0