Brecht Liederabend in der Alten Kirche Lobberich

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Die Altistin Gisela Vos-Ammon und der Pianist Stefan Lindner bieten in ihrem Programm einen Querschnitt durch vier Jahrzehnte der kongenialen Zusammenarbeit zwischen Bertolt Brecht und Hanns Eisler, dessen herber Tonsatz der expressiven Sprache Brechts um nichts nachsteht. Die Lieder handeln von Armut, Flucht und Exil und sind immer noch überraschend aktuell.

„Die Sprache verriet mich dem Schlächter“ schrieb Bertolt Brecht in seinem literarischen Testament „An die Nachgeborenen“. Das darf man als eine Untertreibung ansehen, denn Brecht titulierte Hitler unüberhörbar und hellsichtig als „Schlächter“ zu einer Zeit, als die Führerverehrung in Deutschland gerade ihren Höhepunkt erreichte. Von dem streitbaren Geist und leidenschaftlichen politischen Engagements des Künstlerduos Bertolt Brecht und Hanns Eisler zeugen viele Lieder, die in der Alten Kirche am 16.2. um 18 Uhr kraftvoll zum Vortrag gebracht werden. Aber die leisen resignativen Töne werden auch nicht fehlen. „Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden/ saßen ohne mich sicherer, das hoffe ich.“ Die Einnahmen des Konzertes kommen der Arbeit von Amnesty International zu Gute, einer Organisation, die sich für die Rechte von Menschen einsetzt, die um den Preis ihrer persönlichen Freiheit und Unversehrtheit den Mut besitzen, die Schlächter dieser Welt beim Namen zu nennen, obwohl ihr Kampf oft aussichtslos scheint.

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende für die Menschenrechtsorganisation Amnesty International gebeten.